| 
            
                
             Ursula Biemann, „Remote Sensing“, 
                  2001, Galerie im Taxispalais, 2005, Foto: Rainer Iglar 
                  Ursula Biemann, „Remote Sensing,“ 2001, Videostills 
                
              
                
            Ursula Biemann CH 
                  Remote Sensing 2001 
                
            Video auf DVD, 53 min, Farbe, Ton 
                  Im Besitz der Künstlerin 
                
            Das Video „Remote Sensing“ der 
                  Schweizer Videokünstlerin und Kuratorin Ursula Biemann 
                  ist eine Topografie des globalen Sexhandels im Zeitalter der 
                  digitalen Bildproduktion. „Der Video“, schreibt 
                  Biemann, „zeichnet die illegalen transnationalen Wege 
                  der Frauen nach, die weltweit in die Prostitution migrieren. 
                  Ehemalige Erholungszonen der amerikanischen Soldaten auf den 
                  Philippinen, der Thai-Sex-Tourismus, die offene Prostitution 
                  entlang der europäischen Ostgrenzen oder ausgelagerte burmesische 
                  Bordelle sind Orte, an denen die militärischen, staatlichen 
                  und privat organisierten Strukturen sichtbar werden.  
                  In Remote Sensing geht es allerdings nicht vorrangig um die 
                  Dekonstruktion von Macht- und Herrschaftsstrukturen, sondern 
                  um eine bildliche Neubelegung dieser Bewegungen, die bezeichnend 
                  sind für eine bestimmte Auffassung von Globalität 
                  und deren Visualisierung.  
                  Interviews mit NGO-Frauen sind im Video auf Satellitenmedien 
                  und technologisch erzeugten Bildern von Grenzen und anderen 
                  strategischen Orten der Erdoberfläche montiert. (...) Aus 
                  dieser zeitgleichen und multi-perspektivischen Sicht sind Gegen-Geografien 
                  entstanden, in denen Frauen ihr Leben, Körper und ihre 
                  sexuelle Ökonomie behaupten.“ 
             |